Cash ist fesch! Ein Interview mit Markus Humer

31. Jänner 2024 – Edith B.

Markus Humer ist ein Trafikant mit Herz und Hausverstand in Kirchdorf an der Krems. Wer sein Geschäft in Kirchdorf besucht, erkennt auf den ersten Blick, dass Markus ein waschechter Bargeld-Fan ist.

 

Der gesamte Verkaufsraum ist mit Fotos seiner Kunden dekoriert, auf denen steht: „Cash macht fesch – Nein zum digitalen Euro“. Warum Bargeld nicht nur für ihn, sondern generell so wichtig ist, erläutert er bei einem gemütlichen italienischen Kaffee in seiner Trafik im Interview.

 

 

Edith B.: Markus, du bist Trafikant, und in deinem Geschäft läuft seit einigen Monaten eine ganz besondere Kampagne. Worum geht es da genau?

 

Markus H.: Es geht um die Wertschätzung und die Wichtigkeit des Bargeldes. Bargeld steht für unsere Freiheit und die freie Entscheidung. Der digitale Euro kommt bzw. ist ja schon da. Ich unterstütze die Initiative „Cash macht Fesch“, um die Bargeldabschaffung zu stoppen. Bereits jetzt müssen kleine Händler bei Kartenzahlungen den riesigen Bankomatenunternehmen das Geld vorstrecken. Dem Kunden kostet es nichts, doch der kleine Händler muss tief in die Tasche greifen und diese Unternehmen dafür bezahlen, dass sie mit seinem Geld arbeiten, um mehr herauszuholen. Ist das wirklich fair? Ich kann mir die Handelsspanne aufgrund des regulierten Marktes nicht kalkulieren, und die Spannen sind viel zu gering, um die Kosten der Kartenzahlungen auszugleichen. Da bleibt dann eben nichts mehr übrig. Mit dem digitalen Euro wird das alles noch schlimmer; sie erhöhen einfach die Gebühren per Knopfdruck, und wenn es kein Bargeld mehr gibt, wird es dem Kunden einfach verrechnet. Da haben sie doppelt kassiert, ohne etwas tun zu müssen.

 

Edith B.: Wie reagieren deine Kunden auf die Kampagne?

 

Markus H.: Die Kundenreaktionen sind echt beeindruckend. Sie fragen, warum die Bilder hier hängen. Nach einer kurzen Aufklärung zahlen viele beim nächsten Besuch bar und gehen bewusster mit Bargeld um. Viele fragen dann, wie man auf unsere „Wall of Fame“ kommt, da sie auch mit ihrem Gesicht ein Zeichen setzen wollen, dass Bargeld für sie wichtig ist. Ich freue mich echt darüber, nur wird es mit dem Platz im Geschäft echt eng! Ich würde mir wünschen, dass ganz Kirchdorf mit diesen Bildern ausgehängt wird. Das wäre wahrscheinlich auch für Kirchdorf an der Krems eine riesig erfolgreiche Marketingstrategie, um Menschen, die neugierig darauf sind, ob sie wirklich aufgehängt sind, nach Kirchdorf zu bringen und so den Tourismus anzukurbeln.

 

Edith B.: Warum ist Bargeld so wichtig, und was bedeutet es für dich persönlich?

 

Markus H.: Aus sicheren Quellen weiß ich, dass jetzt schon sämtliche Daten gesammelt werden, wie Bewegungsdaten, personenbezogene Daten, selbst Gesundheitsdaten und Konsumverhalten, aufgrund der Digitalisierung. Bereits jetzt wurde eine Bargeldzahlungsobergrenze von 10.000 Euro beschlossen. Warum ist das wirklich nötig? Es werden Argumente wie Geldwäsche, Drogenhandel und Menschenhandel, eben die Kriminalitätsbekämpfung dafür vorgeschoben, doch die kriminellen Machenschaften haben doch jetzt schon lange andere Wege dafür gefunden. Es geht rein darum, das Volk absolut gläsern und steuerbar zu machen. Ich weiß, wie Manipulation abläuft. Ich weiß, was es heißt, die Macht der Kontrolle auf das Volk auszuüben. Ich bin ein Mensch, ein Individuum und bin frei geboren und möchte mich in meiner Freiheit nicht eingeschränkt fühlen. Bares ist eben Wahres! Darüber sollte jeder mal nachdenken, was das bedeutet. Eben die Freiheit, die freie Entscheidung, mein Leben nicht in die Hände derer zu geben, die nur glauben, es wäre gut für mich. Sie kennen mich nicht, und deshalb ist es wichtig, Bargeld zu bewahren.

 

Edith B.: Was würde denn passieren, wenn es plötzlich kein Bargeld mehr gäbe?

 

Markus H.: Wir würden vollständig kontrolliert werden und häppchenweise der Freiheit beraubt. Bist du nicht konform mit den Meinungen der Mächtigen, wird einfach auf Knopfdruck dein Leben beschnitten. Es geht nicht um die Kriminalitätsbekämpfung, sondern viel mehr darum, dass diejenigen, die diese digitale Währung kontrollieren, uneingeschränkt auf ihre Art und Weise krimineller werden können. Man wäre ein Sklave, eine Melkkuh, absolut ohne Freiheit! Man hat ja gesehen, was die letzten Jahre passiert ist. Ich entscheide über mein Leben und kein anderer!

 

Edith B.: Was denkst du, lässt sich der digitale Euro überhaupt noch abwenden?

 

Markus H.: Es ist derzeit noch ein Wunschgedanke, doch Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt. Er läuft schon länger im Hintergrund, doch die gesetzlichen Grundlagen waren noch nicht gegeben, um ihn mit dem Bargeld zu ersetzen. Ich gebe nicht auf, und jeden Tag werden die Menschen wacher und hoffen auf riesengroße Unterstützung jedes Einzelnen, diesen digitalen Euro abzuwehren. Wir sind unzählige Menschen gegenüber diesen wenigen, die glauben, sie könnten die gesamte Menschheit kontrollieren und besitzen. Ein absoluter Irrglaube. Wie kamen sie bloß zu so einer Macht? Mir sagte mal ein Gast von früher: „Markus, die Mächtigen sind alle nur durch Riesengaunerei mächtig geworden. Es gab noch nie einen ehrlichen Menschen, der an solche Machtpositionen geriet.“ Ich denke, das sagt eigentlich alles. Blauäugig hoffe ich, dass die Zeit der ehrlichen und aufrichtigen Menschen kommt. Dann ist dieser Spuk für lange Zeit wieder vorbei, und wir können unsere Nachkommen den Weg der Freiheit ebnen.